In dieser Folge besucht mich erneut Marianne Nolde und es geht darum, ob und wie Eltern bei einer Trennung die Wünsche und den Willen ihrer Kinder in Erfahrung bringen und bei ihren Entscheidungen über das Familienleben nach der Trennung berücksichtigen können.
Marianne Nolde begleitete als Psychologin und Gutachterin für Familiengerichte viele Jahre Trennungseltern und hat selbst eine Scheidung mit Kindern durchlebt. In “Eltern bleiben nach der Trennung” kombiniert sie beide Sichtweisen und Erfahrungen zu einem sehr liebevollen, alltagsnahen und äußerst nützlichen Ratgeber.
In unserer ersten gemeinsamen Podcast-Folge ging es darum, was Eltern tun können, um ihre Kinder gut durch die Umbruchphase der Trennung und die nicht selten herausfordernde Zeit danach zu begleiten; gemeinsam aber auch jeder Elternteil für sich.
In unserer zweiten gemeinsamen Folge sprechen wir nun darüber, ob und ggf. wie Eltern die Vorstellungen und Wünsche ihrer Kinder, z.B. über das zukünftige Umgangsmodell, in ihre Überlegungen bei einer Trennung mit einbeziehen können. Frau Nolde hatte hierzu bereits einen schönen Gastbeitrag für unser Buch zum Wechselmodell geschrieben. Ich beschäftige mich ja viel mit dem Thema Generationen, und da ist über die letzten Jahrzehnte ein deutlicher Wandel im Erziehungsstil zu beobachten. Heutzutage werden Kinder sehr viel bedürfnisorientierter erzogen und deutlich früher in Entscheidungsfindungsprozesse der Familie einbezogen, z.B. was es zum Mittagessen gibt und wohin die Familie in den Urlaub fahren könnte.
Inwieweit dies auch bei grundlegenden Familienentscheidungen passend sein kann und auf welche Weise hier die Kinder, nach Alter differenzierend, nach ihren Vorstellungen gefragt werden können, besprechen wir ausführlich in diesem Gespräch.