Sommerlektüre: »Der rote Swimmingpool« von Natalie Buchholz

Veröffentlicht am

Während unserer Sommerpause im August stellen wir an dieser Stelle Romane vor, die sich erzählerisch mit familiären Themen befassen.

Heute geht es um das Debüt von Natalie Buchholz aus dem Jahre 2018. Die Erzählung handelt vom jugendlichen Adam, dessen Eltern eine liebevolle, glückliche und zufriedene Ehe zu führen scheinen, sich dann aber plötzlich und grundlos trennen – so scheint es zumindest nach Adams Wahrnehmung. Von einem Tag auf den anderen ist sein Vater verschwunden, ohne ein Wort zu sagen. Auch von seiner Mutter bekommt Adam keine Erklärung für die Trennung der Eltern. Erst mit der Zeit erfährt er mehr und beginnt, die dahinter liegenden Gründe zu verstehen.

Natalie Buchholz beschreibt sehr eindringlich, was es mit Adam macht, dass er von seinen Eltern nicht darüber informiert wird, was in der Familie los ist. Warum sie sich getrennt haben und vor allem auch, warum sein Vater jeglichen Kontakt zu Adam abbricht.

Eine sehr ergreifende Familiengeschichte, warmherzig aus der Sicht von Adam erzählt, die deutlich macht, wie wichtig es ist, gerade auch in schwierigen Situationen mit den Kindern zu kommunizieren. Und nicht nur ein Jugendroman, sondern eine für Lesende jeden Alters berührende Familiengeschichte; sehr gut beobachtet und humorvoll erzählt.

Natalie Buchholz wurde 1977 in Frankreich geboren und hat, neben „Der rote Swimmingpool“ zwei Kinder- und Jugendbüchern veröffentlicht, sowie zuletzt 2022 den Roman „Unser Glück“.

– – – – – – –

Der rote Swimmingpool
Natalie Buchholz

Hanser Berlin Verlag 2018
ISBN-10 ‏ : ‎ 3446259090
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446259096